Covid19: Von Fernbeziehung und Verbotener Liebe
/Dieser Virus, der uns in den letzten Monaten in Atem - besser gesagt außer Atem - gehalten hat, brachte für viele extrem einschneidende, vorher nie dagewesene oder denkbare Lebenssituationen mit sich.
Für uns im Café bedeutet es vor allem: Wir dürfen unsere Gäste nicht mehr zum Bleiben anregen:
Coffee2Go: JA
Coffee2Stay: NEIN
Wir leben nun also bereits über ein Jahr in einer Art FERNBEZIEHUNG und nähren unsere VERBOTENE LIEBE von flüchtigen Momenten, in denen wir kurzen Kontakt haben, wenn wir die von unseren lieben, treuen Kunden beim Gassenverkauf über die “Pudel” reichen.
So manchem Anrainer stößt das sauer auf und wir haben in den letzten Monaten viel über die menschlichen Fantasien gelernt. Im Guten, wie auch im “Vernadern”. Menschen ist fad und manche nutzen das halt destruktiv. Das scheint in der menschlichen Natur so verankert: von Droh-E-Mails, -Anrufen über Beschimpfungen am Gehsteig und Anzeigen bei der Polizei war alles dabei. Ein Blick in den einen Teil des goldenen Wiener Herz …
Und der andere Blick sagt: Der Großteil der Menschen ist gut oder zumindest meint es gut.
Umso mehr sagen wir DANKE, DANKE, DANKE an all ihr da draußen, die uns die Treue halten und immer wieder zu uns auf einen “schnellen” Kaffee vorbei kommt! Auch wenn es gerade zugig und unwirtlich und im Stehen ist. Das motiviert und baut auf und lässt uns durchhalten und - ja - sichert auch die Existenz für mein Team. Wir sind froh, dass wir das machen dürfen!
Euer Patrick Schönberger, Euer Kaffeegreissler